Mercedes GLK (zy-mercedesbenz)

Mercedes-Benz hat GLK überarbeitet, – und die Kanten weicher gemacht. Die neue Generation des GLK soll nun – noch mehr, als davor, – mit einer überzeugenen Kombination aus Dynamik, Komfort und Sicherheit den hohen Ansprüchen urbaner Individualisten gerecht werden.

Der kleinste GLK startet bei 36.235,50 Euro als GLK 200 CDI und 143 PS. Der hier gezeigte ist ein GLK 220 CDI 4MATIC in Luzonitgrau, der über das optionale Offroad-Paket verfügt. Grundpreis dieser Version: 42.721,00 Euro Euro mit mechanischen 6-Gang-Getriebe und seinen 170 PS – als BlueTEC 4MATIC 44.149 Euro (dann auch mit Euro-6-Norm).


Das Offroad-Technik-Paket kostet 702,10 Euro Aufpreis, und verfügt über DSR Bergabfahrhilfe Downhill-Speed-Regulation, Offroad-Programm (Anpassung Getriebeschaltpunkte und Gaspedalkennlinie), technischer Unterschutz in Gemtex, leicht angehobener Karosserie (+30mm), sowie bei ILS-Ausstattung über Offroad-Licht sowie bei COMAND Online mit Offroad-Bildschirmanzeige (Kompassanzeige, Höhenanzeige, sowie GPS-Daten).


Neu auch: Die 360-Grad-Kamera (Bilder liefern wir hier die Tage nach), die die Umgebung des Fahrzeuges von oben – aus der Vogelperspektive – darstellt. 4 Kameras bieten hier einen Assistenten: eine Kamera im Kühlergrill, eine an der Hecktür, sowie jeweils eine Kamera in den Außenspiegeln. Die 360-Grad-Kamera ist ab Herbst verfügbar.

SL 65 AMG (zy-mercedesbenz)

Der neue Mercedes-Benz SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ – limitiert auf 45 Einheiten
Zum 45. Geburtstag von AMG im Juni 2012 präsentiert die Performance-Marke von Mercedes-Benz den SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“. Der V12-Roadster fasziniert durch ein exklusives Arrangement außergewöhnlicher Design- und Ausstattungsmerkmale.
Die Produktion des Jubiläums-Sondermodells ist auf 45 Exemplare limitiert. Bereits zu seinem 40. Geburtstag hat AMG ein limitiertes Sondermodell vorgestellt: Der 40-mal gebaute CL 65 AMG „40th Anniversary“ Edition von 2007 gilt heute als wertvolles Sammlerstück. Exklusiv für den SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ haben die Designer einen neuen Lack kreiert: designo magno graphit.
Der graue Farbton verstärkt mit seiner seidenmatten Oberfläche den kraftvollen Charakter des souveränen V12-Roadsters. Die Konturen der Aluminium-Karosserie kommen durch den Mattlack besonders eindrucksvoll zur Geltung. Als korrespondierende Elemente setzen gezielte Applikationen in Hochglanz Chrom spannungsvolle Kontraste: so beispielsweise der neue „Twin blade“-Kühlergrill mit zwei klingenförmigen Lamellen, die Blende der AMG-spezifischen LED-Tagfahrleuchten sowie die seitlichen Finnen auf den Kotflügeln und auf der Motorhaube.
Exklusiv dem SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ vorbehalten ist das Exterieur Carbon-Paket in mattem Finish. Die Querstrebe in der Frontschürze, die Außenspiegel und die Abrisskante sind in Echtcarbon ausgeführt, das mit einer seidenmatten Oberfläche versehen ist. Im gleichen Look präsentiert sich der AMG 6,0-Liter-V12 Biturbomotor: Die hochwertige Motorabdeckung besteht aus mattem Carbon und Aluminium. Für einen charakteristischen Motorsound sorgt die AMG Sport-Abgasanlage. Die äußere Einfassung der Doppelendrohre ist schwarz verchromt, der innere Einsatz in Hochglanz Chrom gehalten. Eine perfekte Abrundung liefern die titangrau lackierten AMG Schmiederäder mit glanzgedrehtem Felgenhorn und mattem Finish im Vielspeichen-Design. Auf den Leichtmetallrädern aus dem AMG Performance Studio sind Reifen in 255/35 R 19 vorne und 285/30 R 20 hinten montiert.
Exquisit gestaltetes Interieur mit Komplettausstattung
Die Gestaltung des Interieurs des SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ ist sorgfältig auf die Sonderlackierung designo magno graphit abgestimmt: Wer im hoch exklusiven AMG V12-Roadster Platz nimmt, ist umgeben von einer Komposition aus exquisiten Materialien und außergewöhnlicher Verarbeitungsqualität verbunden mit einer umfangreichen Serienausstattung.
Prägendes Stilelement ist die Polsterung in designo Leder STYLE Exklusiv im Farbton Titangrau pearl/Ingwerbeige. Das markante Polster mit AMGspezifischer V12-Sitzgrafik im Rauten-Design findet sich nicht nur auf den elektrisch verstellbaren AMG Sportsitzen, sondern auch auf den Türmittelfeldern wieder. Geprägte AMG Wappen auf den Sitzlehnen sind ebenso eine Selbstverständlichkeit wie der designo Leder Nappa Innenhimmel in Ingwerbeige mit partieller Absteppung im AMG V12-Rauten-Design.
Das AMG Performance Lenkrad ziert ein AMG Logo in der unteren Metallspange und bietet einen zweifarbigen Lenkradkranz in Titangrau pearl/Ingwerbeige. Passend zum Exterieur Carbon-Paket in mattem Finish wurden die AMG Zierelemente ebenso in Carbon matt gestaltet. Eine auf dem Ascherdeckel platzierte Plakette mit dem Logo „45th ANNIVERSARY – 1 OF 45“ erinnert an den 45. Geburtstag der Performance-Marke AMG und dokumentiert den exklusiven Charakter dieses ganz besonderen SL 65 AMG.
Der SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ verfügt über eine exklusive und reichhaltige Serienausstattung (Auswahl):

• AIRSCARF
• Aktiver Park-Assistent inkl. PARKTRONIC
• Aktiv-Multikontursitz-Paket
• AMG Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage
• Bang & Olufsen BeoSound AMG High-End-Surround-Soundsystem
• COMAND Online mit DVD-Wechsler 6-fach
• Fahrassistenz-Paket Plus mit DISTRONIC PLUS inkl. BAS PLUS,
PRE-SAFE Bremse, Aktiver Spurhalte- und Aktiver Totwinkel-Assistent
• Frontbass
• Intelligent Light System (ILS)
• Media Interface
• KEYLESS-GO Komfort-Paket (inkl. Heckdeckel-Fernschließung
und HANDS-FREE ACCESS System)
• MAGIC VISION CONTROL
• Panorama-Variodach mit MAGIC SKY CONTROL
• PRE-SAFE System
• Servoschließen für Türen
• Überrollbügel für Fahrer und Beifahrer, automatisch aufstellend
• Windschott elektrisch

Als Sonderausstattung aus dem AMG Performance Studio ist zudem AMG Performance Media mit Telemetriefunktion lieferbar. Der Mercedes-Benz SL 65 AMG „45th ANNIVERSARY“ feiert seine Markteinführung im September 2012. Ein Preis liegt uns dazu noch nicht vor.



Mercedes-Benz SL (R231)

Bis 2012 muss man sich noch gedulden, wenn man die nächste Generation des Mercedes-Benz SL (R231) bei der Weltpremiere erleben möchte. Mercedes-Benz zeigte uns bereits jetzt erste Einblicke – und Details.
Noch stark getarnt zeigt sich die neueste Mercedes-Benz SL-Generation momentan auf den Straßen – die Vorstellung ist erst für 2012 geplant. Am Projekt SL arbeitet man im Daimler-Konzern bereits seit den letzten 7 Jahren. Die Prototypen, die bislang mit Freiburger Kennzeichen getarnt unterwegs sind, versteckt seine Karosserieproportionen noch hinter deutlicher Tarn-Beplankungen. Der SL bleibt eines: der Charakter des Fahrzeuges soll Luxus und Komfort ausstrahlen – ganz wie die S-Klasse, jedoch als Zweisitzer.
Im Gegensatz zum Vorgängerfahrzeug, soll der neue SL deutlich dynamischer – und sportlicher – auftreten. Durch Aluminiumkarosserie und vielen Leichtbauelementen ist bislang sogar eine Gewichtsersparniss von 150 Kilogramm – bei mehr Ausstattung – erreicht worden. Nach Angaben von Mercedes erhält der SL 500 rund 450 PS (wir meinen jedoch 435PS und 700Nm). Den Aggregaten wurde parallel jedoch auch noch mehr Sparsamkeit aufgezwungen: Der Verbrauch soll bei “deutlich unter 10 Litern” liegen, dank regnerativen Bremsen, reduziertem Gewicht und einer 7-Gang-Automatik mit Start/Stopp-System. Pro Generationswechsel hat Mercedes bislang immer rund 20 Prozent Effizienzsteigerung erreicht – das soll diesmal sogar noch getoppt werden.
Im Interieur wird der neue SL eine Mischung zwischen SLS und CLS bieten (somit auch deren Design der Lüftungsdüsen und Schalter). Parallel gibt es das Paket an Fahrerassistenzsysteme, die momentan aus den anderen Baureihen bekannt sind, klimatisierte Sitze sowie die neueste Variante des Airscarfs und zwei Windschott-Versionen (manuelle Variante, oder elektronisch ausfahrbar). Das vollelektronische Verdeck ist innerhalb von 20 Sekunden versenkbar bzw. zu öffnen. Im Gegensatz zu anderen Modellen ist das Verdeck des neuen SLs nur im Stand bedienbar, erhält parallel jedoch auch ein optionales Magic-Sky-Glasdach. Als Sonderausstattung sind – jedoch nicht verwunderlich – Voll-LED-Scheinwerfer erhältlich. Das neue “CLS”-Lenkrad ist im 2012er SL natürlich ebenso vorhanden.
Details zu den Motoren gibt es – erwartungsgemäß – noch nicht. Der SL 500 soll knapp 450 PS erhalten, V8-Doppelturbo – wir halten hier 435 PS für Spruchreif, mit VMax 250 und von 0 auf 100 in etwa 5 Sekunden. Weiterhin im Angebot im SL sind 6-, 8-, aber auch der 12-Zylinder, – in der Pipeline ist aber auch ein V6-Diesel für den Roadster (angeblich aber noch in der Planung).
Nach unseren Informationen sind der SL 350 mit 306 PS und 370 Nm ebenso geplant, wie der SL 400 mit runden 450 PS /450 Nm. Der SL 500 erhält 435 PS (und 700Nm), der SL 600 als 12-Zylinder (M279) kommt erst Anfang 2013, erwartungsgemäß wird der SL 63 AMG mit 544 PS bzw. 571 PS (800 bzw. 900 Nm) später an den Start gehen. Eine Allradversion wird es nicht geben, die Preise starten wohl bei rund 85.000 Euro, der Verkauf beginnt dann im März.





Die Entstehung des Markennamens Mercedes-Benz

Während Benz & Cie. ihr Warenzeichen letztlich nur modifizieren, stellt die DMG dem Mercedes-Schriftzug 1909 ein ganz neues Logo zur Seite: Alfred von Kaulla, Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler-Motoren-Gesellschaft, regt die Suche nach einem einprägsamen, gut zu erkennenden Symbol für die Marke der Mercedes-Personenwagen an.

Die entscheidende Idee haben Paul und Adolf Daimler, die Söhne des im Jahr 1900 verstorbenen Unternehmensgründers: Sie adaptieren einen dreizackigen Stern als Markenzeichen. Mit einem solchen Symbol hatte ihr Vater Gottlieb Daimler in seiner Zeit als technischer Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz das Wohnhaus der Familie auf einer Postkarte mit einer Deutzer Stadtansicht markiert. Am 24. Juni beantragt die DMG Gebrauchsmusterschutz für eine plastisch gezeichnete Ausführung des Symbols.

Zugleich lassen sich die Stuttgarter auch einen Stern mit vier Strahlen schützen. Eingesetzt als Markenzeichen auf dem Kühler der Mercedes-Fahrzeuge wird jedoch vom Jahr 1910 an nur das dreistrahlige Symbol. Seine Arme stehen für den Einsatz der Daimler-Motoren in Landfahrzeugen, in Schiffen und in der Luftfahrt. Der vierzackige Stern wird in den 1980er Jahren zum Markenzeichen der Deutschen Aerospace AG (DASA) und gehört heute zum Logo der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS).

Der Mercedes-Stern kommt in den ersten Jahren noch ohne umschließenden Ring zum Einsatz. Er ziert vor allem die Kühler, teils aber auch die Seiten der Motorhauben an Mercedes-Personenwagen, oft noch verbunden mit dem „Mercedes“-Schriftzug. Ein typisches Bild sind zwei Mercedes-Sterne, die sich auf beiden Seiten des charakteristischen Spitzkühlers gegenüber liegen.


Evolution eines Markenzeichens
Auf räumliche Wahrnehmung ist dieses Logo schon 1909 ausgelegt: Die Ausführung des gezeichneten Sterns mit hellen und schwarzen Flächen suggeriert eine plastische Form, die von links oben beleuchtet wird, sodass ein interessantes Spiel von Licht und Schatten entsteht. Entsprechend wird auch der dreidimensionale Stern ausgeführt, den die DMG-Monteure auf Kühlern und Motorhauben anbringen.
Die Kombination des Sterns mit einem breiten Ring und dem Schriftzug „Mercedes“ nimmt 1916 bereits Elemente des späteren Markenzeichens von Mercedes-Benz vorweg. Vier kleine Sterne in dem runden Band wiederholen dabei das Thema des zentralen Symbols.
Im Mai 1921 meldet die DMG dann einen plastischen Stern im Ring als Markenzeichen an – ausdrücklich auch für den Einsatz als dreidimensional ausgeführte Kühlerfigur. Am 2. August 1923 wird das entsprechende Warenzeichen eingetragen. In dieser neuen Position auf dem Kühlerverschluss ist der aufrecht frei stehende Stern viel besser zu erkennen als die Reliefs auf dem Kühler, die meist im selben Metall wie ihre Unterlage hergestellt sind – das sieht zwar gediegen aus, ist aber bei schneller Fahrt für den Betrachter schwer zu erkennen.

 Die Vereinigung
1925 werden Stern und Lorbeerkranz in ihren aktuellen Versionen zum neuen Signet der Marke Mercedes-Benz vereinigt. Die Anmeldung des Logos als Warenzeichen am 18. Februar 1925 und der Wortmarke Mercedes-Benz am 25. April desselben Jahres nimmt die Fusion beider Marken im Jahr 1926 vorweg. Die beiden Schutzmarken werden am 3. September 1926 und am 7. Oktober 1927 für die neue Daimler-Benz AG in die Zeichenrolle eingetragen.

Der Umriss des neuen Symbols nimmt die Kreisform der beiden Vorgängerzeichen auf, prominent ist weiterhin der zentrale Mercedes-Stern. Der dazu gehörende „Mercedes“-Schriftzug wandert vom unteren Rand des Rings nach oben, an seiner Stelle steht nun „Benz“. Die beiden Lorbeerzweige des Mannheimer Markenzeichens verdrängen die kleinen Mercedes-Sterne. Die Zweige wurzeln in direkter Nachbarschaft zu den Buchstaben B und Z, während sie die Spitzen nach dem M und S der neuen Schwestermarke ausstrecken.

Mit diesem Entwurf ist 1926 ein komplexes Markenzeichen entstanden, das von den Ansprüchen der beiden Automobilhersteller an ihre Produkte spricht und zugleich ein Stück Unternehmens- und Markengeschichte erzählt. 1933 meldet Mercedes-Benz dann eine verschlankte Form des Markenzeichens an, die aus einem dünnen, schwarzen Reif besteht, in dem die schwarze Silhouette des Mercedes-Sterns zu sehen ist.


Baureihe 221 (seit 2005)

Jeder neu vorgestellten Baureihe der S-Klasse von Mercedes wird seit vielen Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten, die ungeteilte Aufmerksamkeit von Kunden und Fachpresse zuteil. Genau so erging es natürlich auch der aktuellen Generation des Mercedes-Flaggschiffs, die im Herbst des Jahres 2005 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Mit ihrer Markteinführung im Spätherbst desselben Jahres löste sie die vorherige Generation der S-Klasse ab, die unternehmensintern als Mercedes W220 bezeichnet wurde. Die aktuelle Generation trägt also folgerichtig die Mercedes-interne Bezeichnung W221. Die gerne gekauften Modelle mit langem Radstand tragen allerdings eine abweichende Bezeichnung und werden inoffiziell als V221 bezeichnet. Für Mercedes-Kunden sind sie hingegen am nachgestellten Buchstaben "L" in der Modellbezeichnung deutlich zu erkennen, zum Beispiel bei den Modellen S 350 L und S 500 L. Neben W221 (Limousine) und V221 (Langversion) ist ein luxuriöses Coupé auf Basis der aktuellen S-Klasse erhältlich, unter der werksinternen Bezeichnung C216 stellt es allerdings eine eigene Mercedes-Baureihe dar, nämlich die CL-Klasse. Während die ersten Modelle der Baureihen W221 und V221 zeitgleich eingeführt wurden, mussten Freunde des C216-Coupés sich noch bis zum Herbst des Jahres 2006 gedulden.

W221: Wie groß ist eigentlich groß?

Die Modelle der S-Klasse müssen stets den nicht immer einfachen Spagat zwischen den im weltweiten Maßstab wichtigen Märkten für luxuriöse und elegante Modelle der automobilen Oberklasse bewältigen. Die Vorstellungen über eine ideale Oberklasse-Limousine gehen hier nicht selten erheblich auseinander und so sah sich Mercedes-Benz nach der Vor-Vorgängergeneration des W221, der S-Klassen-Baureihe W140, vor allem im einheimischen Markt einer ganzen Phalanx von Kritikern gegenüber. Diese kritisierten vor allem die einfach nicht mehr zeitgemäßen Dimensionen der W140-Limousine und ihrer Abwandlungen V140 und C140. Die Vorgänger-Baureihe W220 trug diesen Kritikern durchaus Rechnung, die resultierenden Fahrzeuge wirkten letztendlich aber fast schon zu klein dimensioniert. Es war allen Automobilexperten also klar, dass es mit der Fahrzeuggeneration W221 hier eine Gegenbewegung geben würde. Diese fiel allerdings sehr dezent aus, da der Mercedes W221 durch geschicktes Design, eine lang gestreckte Haube und ein eher kurzes Heck deutlich größer wirkte als er in absoluten Zahlen war. Diese Design-Maßnahmen trugen schnell Früchte, denn die aktuelle S-Klasse erfreut sich sowohl auf dem nordamerikanischen als auch auf dem europäischen Markt großer Beliebtheit.


  • ADAPTIVE BRAKE mit Zusatzfunktionen  
  • Adaptives Bremslicht 
  • Brems-Assistent PLUS mit Radarsensorik 
  • COMAND mit COMAND-Controller 
  • Crashaktive Komfort-Kopfstützen 
  • DISTRONIC PLUS 
  • Fahrdynamischer Multikontursitz mit neuer Massagefunktion 
  • Nachtsicht-Assistent auf Basis der Infrarottechnik 
  • Panorama-Schiebedach (für Langversion) 
  • PRE-SAFE® der zweiten Generation 
  • Rückfahrkamera





Baureihe 220 (1998 bis 2005)

Auf dem Pariser Automobilsalon im September 1998 werden der Öffentlichkeit sechs S-Klasse-Limousinen der Baureihe W 220 vorgestellt, die nach siebeneinhalb Jahren die Nachfolge der Typenreihe W 140 antreten. Im direkten Vergleich wirkt sie fast zierlich: Die Designer schaffen es, Raum und Auftritt in einer deutlich filigraneren Karosserie unterzubringen. Geblieben ist der Anspruch, weiterhin ein Trendsetter für die gesamte Automobilentwicklung zu sein. Die S-Klasse debütiert mit mehr als 30 technischen Neuerungen, darunter die automatische Abstandregelung Distronic, das Navigationssystem mit integriertem Stauwarner und die Zylinderabschaltung im V8-Motor des S 500. Später kommt noch das wegweisende Sicherheitssystem Pre-Safe hinzu.

 Anlässlich der Präsentation der Baureihe W 220 im Jahr 1998 sagt Dr. Dieter Zetsche, damals das für den Vertrieb zuständige Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG: „Insgesamt schöpft die neue S-Klasse ihre Begehrlichkeit aus den klassischen Tugenden eines Mercedes-Benz – aus der Verbindung von Vernunft und Emotion. Sie garantiert Gelassenheit durch die vertraute Stärke bei Komfort und Sicherheit, und sie verkörpert Genuss mit Ihrem eleganten Design und ihren ausgewogenen Fahreigenschaften.“

 Zum Start des Modellprogramms der Baureihe W 220 gehören zwei Karosserie- und drei Motorvarianten. Mercedes-Kunden können zwischen der Limousine mit kurzem Radstand (2965 Millimeter) und dem Modell mit einem um zwölf Zentimeter verlängerten Radstand (3085 Millimeter) wählen. Für beide Karosserien sind drei Motorvarianten verfügbar. Im S 320 arbeitet ein 3,2-Liter-V6-Motor (165 kW/224 PS). Im S 430 geht ein V8-Motor zu Werke, der 205 kW (279 PS) entwickelt. Der V8 im Spitzenmodell S 500 bietet 225 kW (306 PS). In allen Aggregaten sorgen Dreiventil-Technik und Doppelzündung für eine optimale Verbrennung. Die Doppelzündung ermöglicht eine Steigerung der in den Motor zurück geführten Abgasmenge, was sich positiv auf die Schadstoff-Emissionen auswirkt.

Mit Zylinderabschaltung

Eine neu entwickelte automatische Zylinderabschaltung verwandelt den Achtzylinder des S 500 zeitweise in einen Vierzylinder – ohne Einbußen in punkto Laufruhe, Drehmoment und Geräuschkomfort, dafür aber mit einem beachtlichen Einfluss auf den Benzinverbrauch. In Zahlen: Durch die bedarfsorientierte Abschaltung von vier der acht Zylinder im so genannten Teillastbereich vermindert sich der NEFZ-Kraftstoffverbrauch (Neuer Europäischer Fahrzyklus) des S 500 durchschnittlich um bis zu sieben Prozent. Je nach Fahrweise lassen sich mit Hilfe der Zylinderabschaltung sogar noch größere Einspar-Effekte erzielen: bei Konstantfahrt mit 120 km/h vermindert sich der Benzinverbrauch um etwa 13 Prozent und bei konstant 90 km/h sogar um rund 15 Prozent. Die automatische Zylinderabschaltung wird aktiv, wenn der V8-Motor nur einen Teil seiner Leistung und seines Drehmoments zur Verfügung stellen muss – beispielsweise im Stadtverkehr, auf Landstraßen oder bei konstanter Autobahnfahrt im mittleren Geschwindigkeitsbereich.


Ein Biturbo-Diesel
Das V8-Triebwerk mit Biturbo-System im S 400 CDI markiert einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Geschichte der Mercedes-Selbstzünder. Aus einem Hubraum von 3996 Kubikzentimetern entwickelt der CDI-Achtzylinder eine Leistung von 175 kW (238 PS), die bei 4000/min zur Verfügung steht. Weitaus früher, zwischen 1800 und 2600/min, ist das maximale Drehmoment abrufbereit: beachtliche 560 Newtonmeter. Stichwort Kraftstoffverbrauch: Hier ist der moderne Diesel-Direkteinspritzer mit einem Wert von nur etwa neun Litern je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) vergleichbaren Benzin-Triebwerken deutlich überlegen.
  
 Alle Motorvarianten der Baureihe W 220 sind serienmäßig mit einem Fünfgang-Automatikgetriebe ausgestattet, das sich unteranderem durch zwei Fahrprogramme, schlupfgesteuerte Wandlerüberbrückung und eine moderne Leichtbau-Konstruktion auszeichnet. Damit leistet auch das Getriebe einen wichtigen Beitrag zur Kraftstoffeinsparung. Die Bedienung der Fünfgang-Automatik hat Daimler-Benz durch eine so genannte Tipp-Schaltung weiter entwickelt: Während die Positionen „P“, „R“, „N“ und „D“ in bewährter Weise angewählt werden können, lassen sich in Stellung „D“ die Fahrstufen 4 bis 1 durch leichtes Antippen des Wählhebels nach links oder rechts einlegen. Die Getriebe-Elektronik wacht über diese manuelle Fahrstufenwahl und führt nur solche Schaltbefehle aus, die im jeweils zulässigen Drehzahlbereich liegen. Ein Display im Kombi-Instrument informiert den Autofahrer über den aktuellen Schaltbereich.

Hoher Fahrkomfort
Durch den serienmäßigen Einsatz einer elektronisch geregelten Luftfederung an Vorder- und Hinterachse stößt die S-Klasse in neue Dimensionen des Fahrkomforts vor. Die Eigenfrequenz des Aufbaus, ein wichtiges Merkmal für den Federungsko

fort, liegt um bis zu 14 Prozent unter dem Wert des bisherigen Mercedes-Topmodells. Die serienmäßige Airmatic, die Luftfederung und adaptives Dämpfungssystem (ADS) kombiniert, passt die Einstellung der Stoßdämpfer vollautomatisch dem Fahrbahnzustand, der Beladung und der Fahrweise an. Dadurch bietet die Limousine ein hohes Maß an Agilität und Kurvendynamik – wichtige Voraussetzungen für Fahrspaß auf höchstem Niveau, zu dem auch die neu entwickelte Vierlenker-Vorderachse beiträgt. Das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) gehört ebenfalls zur Serienausstattung der S-Klasse. Mit der automatischen Abstandsregelung Distronic, die es am Frühjahr 1999 gibt, den aktiv belüfteten Komfort-Sitzen und der neuartigen Multikonturlehne mit automatischer Massage-Funktion wird das Autofahren in der S-Klasse noch stressfreier und entspannter.


Baureihe 140 (1991 bis 1998)

Als Mercedes-Benz 1991 die Limousinen seiner neuen S-Klasse vorstellt, setzen diese klare Signale: Aufgrund ihrer Größe und ihres Designs haben sie einen imposanten Auftritt, gepaart mit höchstem Komfort sowie opulenten Raumverhältnissen im Interieur. Sicherlich sind diese Attribute einer Mercedes-Benz S-Klasse angemessen. Und doch ist diese Baureihe 140 bei ihrem Erscheinen nicht unumstritten: Sie sei zu groß geraten, monieren Kritiker, was im Alltag Nachteile bringe und zudem nicht mehr zeitgemäß sei.


Solche Stimmen sind in erster Linie in Europa zu hören. Beispielsweise in den USA oder in Asien sehen viele Kunden das exakt anders herum. Für sie ist die Baureihe 140 eine S-Klasse genau im richtigen Format – gerade wegen ihres eindrücklichen Auftritts, der schlichtweg angemessen sei für ein Fahrzeug, mit dem die Erfolgreichen, Wohlhabenden und Regierenden der Welt fahren und gefahren werden. Dieser Meinungsspagat begleitet die Limousinen der Baureihe 140 fortan, und die 1998 präsentierte Nachfolgebaureihe 220 gerät dann auch deutlich dezenter. Doch großes Lob hat der Nachfolger der erfolgreichen Baureihe 126 dennoch immer wieder erhalten. So schreibt beispielsweise das Fachmagazin „Auto, Motor und Sport“, Deutschland, über sie im Jahr 1991 sogar: „Es ist nicht falsch, vom besten Auto der Welt zu sprechen – weniger wäre gerade im Falle Mercedes auch zu wenig gewesen.“

Das beste Auto der Welt – das ist ein hoher Anspruch. Doch die Marke Mercedes-Benz und ihre Vorgängermarken erfüllen ihn seit den Anfängen des Automobils. Bei der Baureihe 140 widmen sich die Ingenieure und Designer diesem Anspruch mit größter Hingabe. Lässt man die schieren Dimensionen der Karosserie außer acht, muss man den Stilisten unter der Leitung des damaligen Chefdesigners Bruno Sacco große Anerkennung zollen: Sie zeichnen eine Oberklasse-Limousine mit klaren Linien, die sie eindeutig in der Markenhistorie verankern, zugleich aber ein Statement der 1990er Jahre darstellen und nahezu zeitlos sind. Selbst fast zwanzig Jahre später ist eine S-Klasse der Baureihe 140 immer noch äußerst ansehnlich.





Der hohe Anspruch an das Fahrzeug findet sich in allen Details. Beispielsweise im Innenraum, der sich so aufwändig und doch zugleich zurückhaltend zeigt, wie es das Gros der S-Klasse Kundschaft wünscht. Die Gestaltung und die Raumverhältnisse machen den Aufenthalt in der S-Klasse der Baureihe 140 schlichtweg zu einem Vergnügen. Das gilt auch für den Platz am Volant: Er ist perfekt eingerichtet, sodass selbst extreme Langstreckenfahrten äußerst angenehm werden.

Dazu trägt auch das Fahrwerk bei. Bei ihm haben die Ingenieure tief in den Fundus ihrer Kunst gegriffen: Es ist nicht nur so gestaltet, dass man mit der Limousine auf sämtlichen Fahrbahnoberflächen in höchstem Maße sicher unterwegs ist, sondern auch höchst komfortabel. Neben dem Federungskomfort zählt dazu auch die Entkoppelung der Karosserie von hör- und spürbaren Schwingungen. Und obwohl die S-Klasse der Baureihe 140 ein großes Auto ist – gelobt wird von Kunden und Fachjournalisten auf der ganzen Welt zugleich, wie leichtfüßig man dennoch mit ihr unterwegs ist und auch kurvige Landstraßen perfekt durcheilen kann.

Ein Indiz für den Aufwand, den Mercedes-Benz mit diesem Fahrzeug treibt, sind beispielsweise die Isolierscheiben aus Doppelglas, die einige sicherheits- und komfortrelevante Vorteile bieten: Vermeidung von Beschlag- und Vereisungsneigung sowie Kondenswasserbildung, erhöhte Wärmeisolierung, erhöhte Dämmung gegen äußere Geräuschquellen, bessere äußere Luftumströmung und Unterbindung von Windgeräuschen an den Fensterabdichtungen. Ein solches Maß an Durchdachtheit hat es bei Autoscheiben bis dato nicht gegeben.



Der bereits bei der Vorgängerbaureihe W126 erreichte hohe Sicherheitsstandard kann aufgrund zahlreicher Maßnahmen nochmals deutlich verbessert werden. Beispielsweise bietet die Karosseriestruktur der Baureihe 140 bei allen Unfallarten noch mehr Schutz. Aufgrund einer Reihe von Detaillösungen zur Entschärfung potentieller Kontaktstellen wird auch dem Partnerschutz verstärkt Rechnung getragen. Das Bremssystem ist höchster Stand der Technik mit besten Verzögerungswerten. Von 1995 an ist zudem das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® lieferbar, zunächst für die Achtzylindertypen der S-Klasse, später für alle Typen mit Automatikgetriebe. Im S 600 gehört es zur Serienausstattung. Von Dezember 1996 an haben zudem alle Typen den Bremsassistenten BAS, der bei Notbremsungen die Bremskraft optimal verstärkt und so den Anhalteweg verkürzt.

Wie in der S-Klasse üblich, sind für den Antrieb Sechs- und Achtzylindermotoren erhältlich – und von 1991 an auch ein Zwölfzylinderaggregat. Dieses ist Motorenbaukunst in Vollendung, aber auch die anderen Aggregate ermöglichen eine Mobilität, die perfekt zur S-Klasse von Mercedes-Benz passt. Alle haben serienmäßig eine Abgasreinigung mit geregeltem Katalysator und erfüllen somit umfassende Umweltstandards.

Zugleich sind diese Motoren symbolhaft für die Langlebigkeit der Baureihe 140 – sie und selbstverständlich das gesamte Fahrzeug sind auf sehr hohe Laufleistungen und somit für eine jahrelange Verwendung ausgelegt. Das macht die S-Klasse der Baureihe 140 so geeignet für eine Verwendung als Modernen Klassiker: Wer sie sich heute zulegt, erwirbt ein Fahrzeug, dass gebaut ist, um höchste Ansprüche zu erfüllen. In diesem Sinne steht es zugleich in der außergewöhnlichen Tradition von Oberklasse-Limousinen der Marke Mercedes-Benz, die mit ihren Vorgängermarken zurückreicht bis in die Anfänge des Automobils.

Beim Erhalt eines Modernen Klassiker hilft die vorzügliche Ersatzteileversorgung von Mercedes-Benz: Nahezu jedes Teil ist über den Mercedes-Benz Partner und das unternehmenseigene Bestellsystem zu beziehen, die Lieferung erfolgt meist über Nacht. Und einige Vertragswerkstätten sind sogar zum Classic Partner ernannt – sie haben eine herausragende Kompetenz für ältere Fahrzeuge. Wobei insbesondere bei jungen Klassikern alle Mercedes-Benz Niederlassungen und Partner nach wie vor ein hohes Maß an Fachwissen vorweisen können. Nicht von ungefähr gilt für sämtliche Fahrzeuge der Marke die Devise „Service ein Leben lang”.